Prüfungsvorbereitung: Die 15 besten Tipps für Studierende

Verfasst von: Christina Pichler, 06.10.2022

Die Prüfungsvorbereitung ist ein wesentlicher Teil des Studiums. Dabei gibt es mehrere Dinge zu beachten. Besonders wichtig ist es zu wissen, welcher Lerntyp du bist und um welche Uhrzeit du am besten lernst, denn das beeinflusst die ideale Lernstrategie und Lernmethode für dich. Hierzu bieten wir dir wichtige Informationen und Ratschläge in diesem Blog. Außerdem haben wir 15 Tipps für eine ideale Prüfungsvorbereitung für dich! Damit kann nichts mehr schiefgehen!

Die 15 besten Tipps für deine Prüfungsvorbereitung

1. Plane dein Semester

Im Gegensatz zur Schule mit festen Zeiten, Vorgaben und Regeln steht Selbstorganisation im Mittelpunkt des Systems an der Universität. An diese neuen Regeln solltest du dich bestmöglich gewöhnen. Keine Sorge, du bist aber dennoch nicht alleine, es gibt unterschiedliche Anlaufstellen oder auch das Angebot der Österreichischen HochschülerInnenschaft sowie andere Beratungsangebote der Universität.

Kurzum: Informiere dich bereits beim Studienbeginn über den Semesterablauf! Das erleichtert die Planung und hilft durch stressige Prüfungszeiten.

2. Vernetze dich

Wichtige Komponenten für ein erfolgreiches Studium sind soziale Kontakte. Das heißt: Vernetze dich mit anderen Studierenden, so gut es geht! Die meisten Hochschulen bieten Tutorien an, in denen du die Möglichkeit hast, dich mit KollegInnen auszutauschen. Auch hier hilft dir die Österreichische HochschülerInnenschaft mit zahlreichen Angeboten weiter.

3. Zeitmanagement

Erstelle einen Lernplan, der dir hilft, kontinuierlich mitzulernen. Beachte bei deiner Planung auch, dass es nicht ausreicht, bei den Vorlesungen körperlich anwesend zu sein. Eine Vor- und Nachbereitung ist immer notwendig! Hier gilt ganz klar das Trial-and-Error-Prinzip. Sollte dein Plan nicht aufgehen, dann verändere ihn, bis er für dich passt. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass du dein Lernpensum realistisch einschätzt!

4. Motivation als Schlüssel zum Erfolg

Alle Lerntipps sind sinnlos, wenn du die Motivation für dein Studium auf der Strecke verloren hast. Damit das nicht passiert, solltest du dir vor Augen halten, was du bereits alles erreicht hast und herausfinden was dich motiviert und antreibt, um deine weiteren Ziele zu erreichen. Wichtig ist, dass du dein individuelles „Motivationsmittel“ findest.

Hier findest du weitere Tipps für mehr Motivation im Studium!

5. Effektives Lernen

Hierzu haben wir zwei wertvolle Tipps aus interessanten Studien für dich:

Textmarker sind nicht effektiv! Studien haben ergeben, dass du dein Gehirn unterforderst, wenn du den Stoff nur liest und bunt anstreichst. Es wird durch das bloße Unterstreichen einiger Wörter nicht dazu gebracht, diese Informationen aufzunehmen, dazu ist das gesendete Signal einfach zu schwach. Mach dir daher eigene Notizen, das bringt viel mehr.

Wiederholtes Lesen (Rereading) führt nicht zum Lernerfolg! Auch hier sendest du einen zu schwachen Reiz an dein Gehirn. Es erkennt nicht, dass es sich um wichtige Informationen handelt, auch wenn diese noch so schön bunt markiert sind! Am Ende bleiben wichtige Informationen nicht unbedingt hängen. Versuche das Gelesene mit eigenen Worten zu wiederholen, das hat wesentlich mehr Effekt auf dein Gehirn.

Hier findest du einen Artikel über effektives Lernen!

6. Die richtige Lernumgebung

Es liegt auf der Hand, dass die richtige Umgebung eine große Rolle für deinen Lernerfolg spielt. Orte mit vielen Ablenkungen und Lärm sind nicht ideal. Beachte daher diese drei simplen Faktoren, die der Schlüssel für effektives Lernen sind: Tageslicht, frische Luft und Ruhe. Die meisten STUWO Studentenheime bieten dir genau solche Konzepte: lichtdurchflutete Räume mit großzügigen Schreibtischen und ausreichend Platz. Manche unserer Wohnheime verfügen außerdem über eigene Learning Lounges, damit du fokussiert lernen kannst.

7. Sinnvolle Lernpausen

Beim Lernen solltest du auf gar keinen Fall auf regelmäßige Pausen vergessen! So lernst du effektiver und läufst nicht Gefahr, bei der Prüfung völlig ausgepowert zu sein. Daher gilt: Verlasse öfters mal den Schreibtisch, drehe eine kurze Runde an der frischen Luft und bewege deinen Körper damit er gut mit Sauerstoff versorgt wird.

Hier findest du weitere Ideen und Tipps für effektive und sinnvolle Lernpausen!

8. Nervennahrung nicht vergessen

Ein altes lateinisches Sprichwort besagt zwar „plenus venter non studet libenter“, also ein voller Bauch studiert nicht gern, aber mit gänzlich leerem Magen funktioniert es auch nicht. Sorge für mehrere kleine, nahrhafte Snacks wie Obst, Gemüse oder Nüsse. Und auch wenn du es bereits gehört hast: Vergiss nicht viel Wasser zu trinken! Genügend Flüssigkeit ist für deine Konzentration essentiell.

9. Vollständige Lernmaterialien

Halte deinen Lernplan aktuell und achte immer darauf, dass alle deine Lernmaterialen vollständig und korrekt sind. Das gilt nicht nur für deine Mitschriften und Skripten, du solltest auch notwendige Bücher, Stifte und Papier, etc. immer griffbereit haben.

Isabella aus Graz: Für mein Studium gibt es eine Facebook-Gruppe, in der andere Studierenden Mitschriften, Altfragen, Skripten, etc. teilen. Dort finde ich immer hilfreiche Materialien, um mich auf die Prüfung vorzubereiten.

10. Musik für mehr Konzentration

Tatsächlich kann Musik die Konzentration fördern, wenn sie das richtige Tempo hat. Tabu ist alles, was dich aufregt oder ablenkt. Gut geeignet ist Chill-Out Musik und Konzentrationsmusik. Wir haben dir hier eine Playlist erstellt, die perfekt zum Lernen ist!

11. Lerngruppen

In Lerngruppen bleibst du motiviert und erarbeitest den Stoff mit anderen KollegInnen auf unterschiedliche Weise. Ihr könnt euch gegenseitig abfragen, euer Wissen teilen oder auch Prüfungssituationen nachstellen. Das erleichtert es dir, deinem Lernplan zu folgen und bis zur Prüfung gut vorbereitet zu sein.

Jakob aus Linz: Ich bin in einer Lerngruppe mit zwei Studienkolleginnen. Da wir mehrere Kurse gemeinsam haben, können wir uns gegenseitig helfen und uns auf die Prüfung vorbereiten. Außerdem motivieren wir uns gegenseitig, regelmäßig zu lernen.

Hier haben wir noch Tipps für dich, wie Online Gruppenarbeiten gelingen!

12. Zusammenfassungen

Der Prüfungsstoff wird nicht nur weniger, sondern auch übersichtlicher und verständlicher, wenn du ihn zusammenfasst. Dafür stehen dir sämtliche Formate zur Verfügung: Exzerpt, Mindmap, Zeitleisten, Formelsammlungen, usw. Wichtig ist, dass du dies mit deinen eigenen Worten tust und nicht nur 1:1 abschreibst.

13. Lernstrategie finden

Grob unterteilt gibt es drei Lernstrategien: Wiederholen, Organisieren und Elaborieren. Für Wiederholungen kannst du zum Beispiel Karteikarten anfertigen oder dir Eselsbrücken ausdenken und niederschreiben, und diese dann laut wiederholen. Organisationsstrategien sind beispielsweise Zusammenfassungen, Lernposter, und Fachwörtersammlungen, um den Lernstoff klarer darzustellen. Um zu elaborieren, kannst du die Inhalte auf Alltagssituationen anwenden oder mit Inhalten aus anderen Vorlesungen verbinden.

14. Lernmethoden ausprobieren

Je nach Lerntyp und Lernstrategie kannst du verschiedene Lernmethoden ausprobieren und so herausfinden, welche am besten funktionieren. Wiederhole, organisiere und vertiefe dein Wissen!

15. Ziele setzen

Deine Ausdauer und deine Motivation steigern sich, wenn du weißt, worauf du hinarbeitest. Welche Prüfungen willst du dieses Semester absolvieren? Welche Noten möchtest du dafür bekommen? Wie kannst du das erreichen? Mit der SMART Methode erreichst du diese Ziele ganz bestimmt! Bleibe realistisch und stecke dir lieber mehrere kleine Ziele, statt nur ein großes!

Doch nicht nur die soeben genannten Tipps helfen dir zum Lernerfolg, auch die Wahl der für dich perfekten Lernzeit, sowie die Erkenntnis welcher Lerntyp du bist und welche Lernmethode am besten zu dir passt. Wie du das herausfindest, verraten wir dir jetzt:

Die besten Zeiten zum Lernen

Bist du ein Frühaufsteher oder eine Nachteule? Das beeinträchtigt nämlich, wann du am besten lernst.

Für Frühaufsteher ist dieser Rhythmus empfehlenswert:

  • 8-12 Uhr: Kreativität und Konzentrationsfähigkeit stehen hoch im Kurs. Gute Zeit, um zu lernen, Probleme zu lösen, Semester zu organisieren, etc.
  • 12-15 Uhr: Die Konzentration und Leistungsfähigkeit deines Gehirns sinken. Zeit für eine Mittagspause!
  • 15-18 Uhr: Dein Gehirn läuft nochmal auf hohen Touren. Eine weitere Lerneinheit passt hier gut!

Nachteulen fühlen sich mit diesem Rhythmus wohler:

  • 10-13 Uhr: Dein Gehirn arbeitet kreativ und nimmt viel auf. Zeit für deine erste Lernsession!
  • 13-15 Uhr: Die Leistungsfähigkeit deines Gehirns nimmt ab. Lege eine Pause ein!
  • 18-22 Uhr: Du kannst dich wieder besser konzentrieren und lernen. Nütze diese Zeit für eine weitere Lerneinheit!

Lerntypen & Lernmethoden

Jeder Mensch lernt anders und am effektivsten lernst du, wenn du deinen persönlichen Lerntyp kennst. Deshalb haben wir hier eine Übersicht von verschiedenen Lerntypen und den passenden Lernmethoden.

LerntypLernmethodenBeispiele
Der auditive Lerntyp merkt sich Inhalte besonders schnell, wenn er diese wiederholt hört.Lautes Vorlesen, Rhythmik, Vortrag halten…Podcasts, aufgenommene Vorlesungen, Erklärungsvideos, Audioaufnahmen…
Der visuelle Lerntyp lernt am schnellsten, wenn er den Lernstoff liest und vor sich sieht.Locimethode, SQR3, Karteikarten…Zusammenfassungen, Mindmaps, Skizzen, Grafiken, Videos…
Der motorische Lerntyp verinnerlicht Informationen, wenn diese mit körperlichen Bewegungen verbunden werden.Routenmethode, Rollenspiele, Experimentierkästen…Modelle, Memorycards, Experimente, mit der Hand schreiben, gehendes Lernen…
Der kommunikative Lerntyp eignet sich Wissen am besten an, wenn er an Diskussionen, Gesprächen, etc. teilnimmt.Selbstgespräche, Tandems, Abfragen…Diskussionen, Lerngruppen, Fragen & Antworten, Gespräche mit Kommilitonen, Tutorien…

FAQs

Wie erstelle ich einen Lernplan?

Verschaffe dir zuerst eine Übersicht über den gesamten Prüfungsstoff und gehe alle Bücher, Mitschriften, etc. durch. Dann entscheide, welche Kapitel bzw. Themen besonders wichtig sind. Setze dir Zwischenziele und halte dir Belohnungen vor die Augen. Dann plane deine Lerneinheiten.

Was hilft zur Beruhigung vor einer Prüfung?

Nimm ein paar bewusste Atemzüge, lockere deine Muskeln, höre dir deine Lieblingsmusik an, geh an die frische Luft oder meditiere. Du willst mehr Informationen zu diesem Thema? Hier haben wir einen ganzen Artikel mit Tipps gegen Prüfungsangst!

Wann ist das Gehirn am aufnahmefähigsten?

Die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit deines Gehirns ist von deinem Bio- bzw. Tagesrhythmus abhängig. Wenn du ein Frühaufsteher bist, lernst du am besten von 8-12 Uhr und 15-17 Uhr. Nachteulen lernen besser von 10-13Uhr und 18-22 Uhr.

Die Prüfungsphase kann schon mal stressig werden, doch mit der richtigen Prüfungsvorbereitung kommst du nicht aus der Ruhe. In unserem Blog in der Rubrik „Studentenleben“ findest du noch mehr Tipps rund ums Thema „Lernen und Prüfungsvorbereitung“. Wir wünschen dir viel Erfolg!

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